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Strecke 6200: Kamenzer Tunnel

Text und Bilder von Karlheinz Dörner (November 2006)
(Ein Klick ins Bild öffnet ein größeres Bild)
 
Umgebung am Nordportal des Kamenzer Tunnels (Foto: Karlheinz Dörner)
Umgebung am Nordportal
  Umgebung am Südportal des Kamenzer Tunnels (Foto: Karlheinz Dörner)
Umgebung am Südportal
 
Umgebung am Nordportal des Kamenzer Tunnels (Foto: Karlheinz Dörner)
Umgebung am Nordportal
  Einschnitt vor dem Südportal des Kamenzer Tunnels (Foto: Karlheinz Dörner)
Einschnitt am Südportal
 
Der Tunnelbau, der im Mai 1870 begann, hatte es in sich. Es musste über 100 Meter Fels entfernt und ein langer tiefer Einschnitt an der Südseite angelegt werden. Ohne die tatkräftige Unterstützung von Bergfachleuten ging es nicht. Bei Sprengarbeiten waren einige Häuser in der Nähe des Tunnels gefährdet. So musste ein Teil der östlichen Giebelwand des Gasthauses "Goldener Ring" (heute steht dort das Gebäude des Landratsamtes Kamenz) wegen einer Baugrundsenkung abgetragen werden. Auf der gegenüberliegenden Seite riß am großen Wohngebäude bei Schachtarbeiten am Einschnitt ein Teil des Giebels ab. Das Haus musste gestützt und der Giebel erneuert werden. Bei der Errichtung der Mauer am Einschnitt kamen viele Tonnen Zement und Sand zur Verarbeitung. Enorme Leistungen unter teils schwierigen Bedingungen hatten die Arbeiter zu vollbringen. Von einem Zwischenfall berichtete die Kamenzer Wochenschrift am 28. April 1871:
"Beim Tunnelbau auf dem Damm sind leider am Sonnabendvormittag zwei Unglücksfälle vorgekommen, in dem infolge einer Erdrutschung ein Arbeiter einen doppelten Beinbruch und andere Verletzungen und eine Arbeitsfrau nicht geringe Quetschungen an der Brust erlitt. Beide Verletzte befinden sich im Barmherzigkeitsstift und hofft man, wie wir hören, deren gänzliche Herstellung"
Nachdem am 26. Mai der erste Bauzug bis zum Tunnel gefahren war, konnte am 10. Juni 1871 der Tunnel nach einer Bauzeit von 13 Monaten fertig übergeben werden. Die Kamenzer Wochenschrift berichtete am 15. Juni:
"Auf dem festlich geschmückten Platz vor dem Tunnel hielt Direktionsrat Schreiner eine Festrede, in der er betonte, dass auf das gemeinsam geförderte Werk die trüben Ereignisse des vergangenen Krieges lähmend eingewirkt hätten, man aber alles zu einem glücklichen Ende gekommen sei. Dann führte er drei Hammerschläge auf den Schlussstein aus, nachdem dieser am Gewölbe des Tunnels eingefügt worden war. Dem schlossen sich der Oberingenieur Schmidt, die leitenden Ingenieure und der Unternehmer Baumeister Knäbisch aus Meißen an. Anschließend vereinigt ein Festmahl im Schützenhaus Ehrengäste, Beamte, Baupersonal und sämtliche Arbeiter." Fachleute bezeichneten den 120 Meter langen Tunnel als ein Meisterwerk. Das Tunnelprofil hat eine lichte Höhe von 6,30 Metern, eine lichte Weite von 8,00 Meter unten und 8,50 Meter in einer Höhe von 2,00 Meter über der Sohle.
 
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Fotografiert von VSO im August 2004
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Nordportal des Kamenzer Tunnels (Foto: VSO)
Nordportal
  Südportal des Kamenzer Tunnels (Foto: VSO)
Südportal
 
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Südportal des Kamenzer Tunnels (Foto: Jens Herbach)   Südportal
fotografiert von Jens Herbach im Mai 2004
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