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Tunnelportale


Bilder der Strecke: 3740 (KBS 632, stillgelegt / KBS 193e)

2 Tunnel (329 Meter)Freienseen 1903  Freienseen 1939 

(Friedberg/Hessen - Beienheim - Hungen -) Villingen/Oberhessen - Mücke/Hessen (Horlofftalbahn / Vogelsberger Westbahn)

Alter Freienseener Tunnel (1903, eingleisig)  [GI]  (HE)

Südwestportal des Alten Freienseener Tunnels (Foto: VSO)

Länge:
133 Meter

Streckenteil:
Laubach - Mücke/Hessen

Lfd-Nr, Direktion:
262, Ffm-020

Seite/Quadrant:
63 D
65 C4

bei km:
42,0

Nordostportal des Alten Freienseener Tunnels (Foto: VSO)
Südwestportal, vom Bahnhof Laubach/Oberhessen
(Juni 2006) (Foto: VSO)
Strecke wurde
1960 stillgelegt.
Nordostportal, vom Bahnhof Freienseen (Juni 2006)
(Foto: VSO)

Neuer Freienseener Tunnel (1939, zweigleisig)  [GI]  (HE)
Wird auch Galgenberg-Tunnel genannt

Südwestportal des Neuen Freienseener Tunnels (Foto: Dr. Reiner Schruft)

Länge:
196 Meter

Streckenteil:
Laubach - Mücke/Hessen

Lfd-Nr, Direktion:
261, Ffm-021

Seite/Quadrant:
63 D Nicht eingetragen
65 C4 Nicht eingetragen

bei km:
42,0

Nordostportal des Neuen Freienseener Tunnels (Foto: Dr. Reiner Schruft)
Südwestportal, vom Bahnhof Laubach/Oberhessen
(September 2005) (Foto: Dr. Reiner Schruft)
  Nordostportal, vom Bahnhof Freienseen
(September 2005) (Foto: Dr. Reiner Schruft)
 
Durch die Vermauerung, die Vorbauten und den Bewuchs kann man von den Portalen leider nicht mehr viel erkennen. Er liegt in unmittelbarer Nähe des al­ten, ein­glei­si­gen Freienseener Tunnel, weitere Bilder finden Sie bei Vergessene Bahnen von Dr. Reiner Schruft, der dankenwerter Weise die Verwendung sei­ner Fo­tos erlaubte.

Geschichte:

Die Bahnstrecke von Friedberg nach Mücke, auch Horlofftalbahn genannt, ist eine Bahnstrecke im Horlofftal im Wetteraukreis in Hessen. Die Strecke ist 2009 nur noch von Fried­berg nach Wölfersheim-Södel in Betrieb. Bis 2003 fuhren die Züge weiter nach Hungen, bis 1958/1959 auch bis Mücke durch den Vogelsberg. In Beienheim besteht Um­stei­ge­mög­lich­keit zur Strecke nach Nidda, das an der Lahn-Kinzig-Bahn, Strecke 3701 (Gießen - Gelnhausen) liegt.

Geplant und betrieben wurde die Strecke ursprünglich von den Großherzoglich Hessischen Staatseisenbahnen, die in der Preußisch-Hessische Eisenbahngemeinschaft aufging. Am 1. Ju­ni 1890 wurde der Abschnitt von Hungen nach Laubach eröffnet, am 1. Oktober 1897 der Abschnitt von Friedberg nach Hungen. Die Strecke konnte ab dem 1. No­vem­ber 1903 durch­ge­hend befahren werden.

Ab 1936 sollte die Strecke Bad Hersfeld - Alsfeld - Mücke - Hungen (Strecken 3811 und 3700) zweigleisig als Hauptbahn ausgebaut werden, das unterblieb allerdings aufgrund der Kriegsereignisse. Teile der Trasse waren schon vorbereitet, der dazu nötige 2-gleisige Tunnel wurde bis zum Kriegsausbruch 1939 schon fertiggestellt. Da aber niemals Gleise im Tun­nel lagen, wurde er auch von keinem Zug befahren. Er wird schon seit längerer Zeit zur Pilzzucht genutzt. Die gesamte Anlage ist hessisches Kulturdenkmal, zum einen als Zeugnis des späten Eisenbahnbaus, zum andern als Zeug­nis für die Kriegsproduktion in der Zeit des Nationalsozialismus.

1968 musste die Strecke zwischen Inheiden und Berstadt-Wohnbach aufgrund des Braunkohleabbaus auf eine neue Trasse verlegt werden.

Die Strecke gliedert sich in vier Abschnitte:
  • Friedberg – Wölfersheim-Södel: in Betrieb
     
  • Wölfersheim-Södel – Hungen: Als Resultat jahrelanger Vernachlässigung der Infrastruktur und eines unattraktiven Fahrplans wurde der Personenverkehr am 4. April 2003 ein­ge­stellt, der Güterverkehr war bereits am 31. Dezember 1997 beendet worden. Durch Infrastruktursicherungsvertrag ist die Trasse vorläufig gesichert.
     
  • Hungen – Laubach: Einstellung des Personenverkehrs am 31. Mai 1959, Einstellung des Güterverkehrs am 31. Dezember 1997. 1999 stillgelegt, im Bereich der Stadt Hun­gen werden derzeit die Gleise abgerissen. Ein Radweg nach Laubach soll entstehen, allerdings hat die Stadt Laubach zu Gunsten der Haushaltskonsolidierung den Plan auf Eis gelegt.
     
  • Laubach – Mücke: Am 31. Mai 1958 erfolgte die Einstellung des Verkehrs zwischen Freienseen und Mücke, 1959 wurde auch der Personenverkehr zwischen Hungen und Frei­en­seen und der Güterverkehrs zwischen Laubach und Freienseen eingestellt. Der Abschnitt von Laubach nach Mücke, auch als Seental-Eisenbahn bekannt, wurde an­schlie­ßend stillgelegt und abgerissen.
     
Betrieb: Die Strecke liegt im Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV). Bis zum Fahrplanwechsel 2004/2005 wurden die beiden Streckenäste im Nahverkehr von der Butzbach-Licher-Ei­sen­bahn­ge­sell­schaft bedient, seit dem Fahrplan 2005/2006 von der Hessischen Landesbahn, der Muttergesellschaft. In der Hauptverkehrszeit verkehren auf der Strecke durch­ge­hen­de Züge von und nach Friedberg. 2009 verkehren montags bis freitags sieben Zugpaare zwischen Beienheim und Wölfersheim-Södel, und sieben Zugpaare von Fried­berg nach Wöl­fers­heim-Södel. Im Güterverkehr fallen kaum noch Leistungen an.

Zukunft: Es gibt Planungen, den stillgelegten Abschnitt zwischen Wölfersheim-Södel und Hungen zu reaktivieren. Die Gleise sind noch vorhanden und abgesehen von geringer Ver­wit­te­rung noch in relativ gutem Zustand, der Abschnitt ist aber zum größten Teil überwachsen. Trotz dieses Zustandes und der Sperrung an den Endpunkten ist auch die Sig­nal­tech­nik noch in Betrieb. So war etwa das Wölfersheimer Einfahrsignal aus Richtung Hungen bis 2008 noch aktiv beleuchtet. Dennoch müssten bei vielen der ohnehin ver­nach­läs­sig­ten Bahn­ü­ber­gän­ge Sicherungstechnik und Gleise grundlegend erneuert oder neu verlegt werden.
Quelle: Wikipedia, Bahnstrecke Friedberg - Mücke
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Landkarte:

(Friedberg/Hessen - Beienheim - Hungen -) Villingen/Oberhessen - Mücke/Hessen (Horlofftalbahn / Vogelsberger Westbahn)

Ausschnitt aus Kursbuchkarte von 1958

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